top of page
Schreibmaschine

Krone.

Meine Gedanken beklagen Einsamkeit.

Bewaffnet mit Wortgewehren am Abzug

Besingt mein Herz leise Wände.

Die Seelen suchen den geringsten Widerstand.

Unbekleidet. Zielen sie zwischen Gut

Und Böse treffsicher in die Unsterblichkeit.

März 2020

Texte

Auszüge aus  "Volles Herz"

Hunger.

Die Welt futtert Speck an. Spuckt
Im hohen Bogen die unverdaute Zuversicht
Vor mein Gesicht. Mein Appetit beschränkt sich
Auf Erinnerungen. Gesättigt. Drückt die Übelkeit
Den Schmerz in die Vergangenheit.
Ich möchte essen. Gegen das Vergessen.
Doch nur die Welt wird fett. Ich bleibe mager.

Dich.

Ich weiß nicht

Wie du es machst. Ob du es bist

Oder ob ich es bin. Die es schafft

Loszulassen. Ohne den Halt zu verlieren

Weil es dich gibt. Oder mich. Durch Dich

Ich weiß nicht. Warum Liebe nicht mehr schmerzt

Seit ich dich kenne. Habe ich keine Angst

Den Halt zu verlieren. Den du mir gibst

Durch deine Liebe. Ist es nicht umsonst

Dich zu kennen. Dich zu lieben

Ist vielleicht eine Illusion.

Aber eine schöne.

Der Parasit.

Ich fühle deine Umarmung. Ganz warm. Deinen leeren Blick.
Ich bemerke ihn nicht.
Ich fühle deine Worte. In mir. Dein Gesicht nur eine Maske.
Ich erkenne sie nicht.
Ich fühle mich verbunden. Ganz fest. Deine Fesseln um mich.
Ich befreie sie nicht.
Ich spüre einen Rausch. Bei dir. In dir. Deine Angst in mir.
Ich fühle sie nicht.
Ich spüre Leere. Ohne dich. Nicht ohne dich. Du nimmst mich mit.
Ich merke es nicht.
Ich spüre den Schmerz. Das Fehlen in mir. Dein stiller Verrat.
Er spricht zu mir.
Ich spüre dich. Mein Leben in mir. Deinen Abschied. Von dir.
Ich überlebe im Hier.

Lebensläufer.

Meine Füße, warme Erde. Noch leuchtend feucht vom Frühlingstau.

Gedämpfte Schritte, ruhig mein Atem. Durchklingen seicht das Morgengrau.

Meine Füße, stark und kräftig. Suchend, fordernd, lebenskühn,

Schneller, schneller, voller Freude durch das bunte Baumesgrün.

Meine Füße, stolpern strauchelnd, schmerzen auf zerschlagnem Knie.

Wieder aufrecht, sachte weiter. Folgend der Vögel Melodie.

Meine Füße, in neuen Spuren. Finden den Pfad entlang zum Fluss,

Fließend Schrittes, gesättigt müde. Sehnsucht nach dem Todeskuss.

Meine Füße, das Ende wissend. Ehrfurcht vor des Brückes Pfahl,

richten wartend, ihre Spitzen nach dem ersten Sonnenstrahl.

frieden.

Unter Waffen Frieden sähen

Unter Tränen trotzdem verstehen

Unter Schmerzen Brücken schlagen

Während wir mit den Toten klagen

 

Unter Feinden Nähe spüren

Unter Hass uns still berühren

Unter Angst in uns verfangen

Während wir mit der Unschuld bangen

 

Unter dem Feuer das Dunkle weicht

Unter dem Himmel das Licht bricht seicht

Unter dem Engels Chor fernab

steigen die heil´gen  Seelen zum Siege hinab.

Anker 1

Karos

bottom of page